Fehler bei der Erstellung einer Unternehmenswebsite

Die häufigsten Fehler bei der Erstellung einer Unternehmenswebsite und wie Du sie vermeiden kannst

Wenn eine Firma/Unternehmen eine Website erstellen lässt, tut sie das meist in der Hoffnung, damit auch erfolgreich zu sein. Viele stehen sich dabei aber selbst im Weg, weil sie Fehler machen, die nicht notwendig gewesen wären. In besonders extremen Fällen kann eine ganze Firma in Probleme geraten, weil die Fehler nicht mehr korrigiert werden können. Damit Du diesen Fehlern nicht hilflos ausgeliefert bist, habe ich eine Liste erstellt, die Dir als Hilfe dienen soll.

Fehler Erstellung Unternehmenswebsite

Es wird am falschen Ende gespart

Dieses World Wide Web hat in vielen Chefetagen (veralteten Chefetagen) noch immer einen recht zweifelhaften Ruf, was sich auf das entsprechende Budget auswirkt. Es läuft oft nebenher, weil man meint, man müsse es machen, aber wirklich begeistert ist man nicht. Natürlich ist dieser Zustand weder optimal noch rational zu begründen. Das Netz bietet immerhin ungeahnte Möglichkeiten, wenn man sie denn zu nutzen weiß. So manches Unternehmen glaubt aber trotzdem, hier Kosten sparen zu können. Man gibt sich mit weniger zufrieden, als man hätte erreichen können. Oder man wendet sich direkt an den billigsten Anbieter, der vielleicht gar keine Ahnung hat, was er überhaupt tut.

Sehr beliebt sind auch Verwandte und Bekannte, die das bestimmt machen können, weil sie sich ein wenig mit der Materie auskennen. Ein Konto bei Facebook zu haben, reicht dabei scheinbar schon aus, um professionelles Webdesign bieten zu können. Da kann es natürlich nur wenig überraschen, wenn das Ergebnis nicht den Erwartungen entspricht. Die Website sieht furchtbar aus und lässt sich noch schlechter bedienen, das kann natürlich nicht zum gewünschten Erfolg beim Marketing führen.

Mein Tipp für Dich ist also im Grunde so banal, dass es traurig ist, dass ich ihn immer noch wiederholen muss: Beauftrage jemanden, der sich auch damit auskennt, was er tun soll. Auch Profis müssen nicht immer extrem teuer sein, aber die Ausgaben lohnen sich, wenn man am Ende auch ein Produkt bekommt, das professionellen Standards genügt.

Es wird überhaupt nicht gespart

Es muss nicht immer das teuerste Angebot sein. Nicht jeder Preis, der verlangt wird, ist auch gerechtfertigt, das gilt für jede Branche. Wenn jemand viel mehr verlangt als die Konkurrenz, wird er auch viel mehr bieten müssen. Das solltest Du also zumindest kritisch abwägen, ob das überhaupt möglich ist. Lass Dir mehrere Angebote machen und bekomme so ein Gefühl dafür, welche Preise auch realistisch sind. Das gilt übrigens auch für die Suchmaschinenoptimierung. In diesem Bereich tummeln sich Anbieter, die nicht unbedingt seriös sind. Als einfache Faustregel gilt hier, wer zu konkrete Garantien gibt, macht sich verdächtig. Es geht um komplexe Maßnahmen, die sich zudem ständig ändern können, da kann Dir niemand versprechen, eine Seite auf eine ganz genaue Position zu bringen.

Das Webdesign sieht nicht gut aus

Der eigene Geschmack spielt natürlich beim Webdesign eine Rolle, es ist ja aber auch niemanden geholfen, wenn Du am Ende eine Seite hast, die nur Dir gefällt. Von diesen Seiten gibt es außerdem schon mehr als genug. Die Optik muss zudem natürlich auch zum Zweck der Seite passen. Wenn Du einen Anwalt oder einen Arzt suchst, erwartest Du ein anderes Design als bei einer Kneipe. Wenn Du Dich selbst mit dem Design beschäftigst, ist es zu empfehlen, möglichst mehre Meinungen von möglichst unterschiedlichen Menschen einzuholen und vergesse hier nicht abzuwägen ob es auch deine Zielgruppe sein kann die du fragst. Was bei den meisten ankommt, kann so schlecht nicht sein. Aber bitte sei vorsichtig dabei Freunde und Bekannte zu fragen die nicht zu deiner Zielgruppe gehören oder von der Materie wenig Ahnung haben.

Design und Inhalt passen nicht zusammen

Design unterscheidet sich von Kunst in erster Linie dadurch, dass eine gewisse Funktionalität vorhanden sein sollte. Eine Website dient in der Regel einem bestimmten Zweck, der auch beim Design beachtet werden sollte. Eine Seite, die Dinge verkaufen will, sollte es den Besuchern möglichst leicht machen, etwas zu finden und zu kaufen. Darauf soll die Aufmerksamkeit liegen. Was davon ablenkt, ist nicht hilfreich. Betrachte die Seite also aus der Sicht eines Besuchers. Was hilft ihm, sich zurechtzufinden? Was lenkt ihn unnötig ab? Das Ziel ist nicht, eine Seite zu erschaffen, die Dir gefällt, es geht darum, dass sie ihren Zweck erfüllt.

Die Inhalte passen nicht

Content ist King, sagt man beim Thema Online-Marketing gerne. Das stimmt auch, denn nichts ist schlimmer für eine Seite als die falschen Inhalte oder zu wenig von den richtigen. Der Besucher sucht nach etwas, wenn er auf Deine Seite kommt, und er bleibt nur, wenn er es auch findet. Um Besucher zu bekommen, braucht man also Inhalte, doch es kommt nicht nur darauf an, es sollten auch die richtigen Besucher sein. Die Suchmaschinen sehen sich Deine Inhalte an und entscheiden dann, wen sie auf Deine Seite schicken. Wenn Du aber die falschen Leute ansprichst, wirst Du Deine Ziele nicht erreichen können. Wenn Du beispielsweise Kochrezepte veröffentlichst, wirst Du viele Leute erreichen, die gerne kochen, Du wirst aber vermutlich wenige Menschen überzeugen, Dein Restaurant zu besuchen. Bestimmte Menschen suchen bestimmte Inhalte, Deine Aufgabe ist es, die Inhalte zu erstellen, die die Leute ansprechen, die Du auf Deiner Seite haben möchtest. Die traurige Wahrheit im Internet ist, dass die Menschen sehr schnell und sehr nachtragend sind. Finden sie bei Dir nicht, was sie suchen, sind sie weg und kommen vermutlich nie wieder. Dein Job ist, das zu verhindern.

Es werden technische Fehler gemacht

Frames gehen gar nicht, Du solltest sie also nicht benutzen. Sie hatten früher eine gewisse Daseinsberechtigung, als man sie noch benutzte, um den Inhalt von der Navigation zu trennen. Diese Zeiten sind vorbei. Die Suchmaschinen bekommen zudem Probleme, wenn Frames genutzt werden, es handelt sich also keineswegs nur um ein ästhetisches Problem.

Eine Einstiegsseite ist ein weiteres Element, das die Suchmaschinen bei ihrer Arbeit behindert. Zuerst eine Seite zu schalten, die eine Begrüßung beinhaltet, ist zudem recht veraltet. Die Suchmaschinen sehen sie nicht gerne und die Benutzer bekommen nichts außer einem austauschbaren Text, der dazu führt, dass sie einen weiteren Klick tätigen müssen, um auf die eigentliche Seite zu gelangen. Die Startseite hat bei Google einen recht hohen Stellenwert, wenn dort nichts passiert, verschenkst Du viel Potenzial. Gerade auf der Startseite sollten regelmäßig neue und hochwertige Inhalte stehen und zusätzlich auf die Unterseiten verlinkt werden.

Langsame Webserver

Eine Seite, die schnell geladen ist, steht sowohl bei den Besuchern als auch den Suchmaschinen hoch im Kurs. Du solltest bei der Auswahl des Hosters also nicht nur nach dem Preis gehen. Sorge dafür, dass Du ausreichend Bandbreite zur Verfügung hast, oder wähle einen passenden Tarif. Das kostet heute auch schon lange nicht mehr die Welt. Du solltest niemals unterschätzen, wie ungeduldig die Menschen im Internet sind. Lässt Du sie warten, sind sie weg und kommen nicht wieder.

Das falsche CMS kann zu Problemen führen

Wenn Du jemanden beauftragst, eine Website zu erstellen, gehst Du vermutlich davon aus, dass er schon die richtigen Werkzeuge wählen wird. Gerade bei der Wahl des passenden CMS ist hier aber eine gewisse Vorsicht geboten. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass jemand anderes auch damit umgehen muss. Dann stellt sich die Frage, ob sich jemand findet, der dazu in der Lage ist. Seltene Techniken können hier zu Problemen führen. Aber auch gängige Beispiele wie Typo3 sind nicht immer geeignet. Denn Programmierer, die sich damit auskennen, sind nicht billig zu haben. Für eine herkömmliche Website bedeutet das Kosten, die man sich hätte sparen können, da auch eine einfachere Alternative ausgereicht hätte. Wenn Du jemanden beauftragst, solltest Du diese Frage also im Vorfeld klären. Eine kurze Recherche im Netz sollte ausreichen, um zu wissen, ob ein CMS für Deine Zwecke geeignet ist.

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Hi, ich bin Mika - WordPress-Enthusiast und Webworker aus Leidenschaft. Ich bin Inhaber der Webdesign Agentur / WordPress Agentur Wolkenhart® und freier Dozent an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.

6 thoughts on “Fehler bei der Erstellung einer Unternehmenswebsite

  1. Martin

    Hi,
    Ja, “Es wird am falschen Ende gespart” steht wohl zu Recht an erster Stelle…
    Gruss
    Martin

    1. Mika Gustavson Post author

      Hi Martin,

      ja genau deswegen an erster Stelle 🙂 Habe dir eine E-Mail geschrieben, kannst ja mal lesen ob das was für dich wäre?

      Gruß
      Mika

  2. Sonja Marcovic

    Wichtig ist auch, das prominent zu platzieren, was erreicht werden soll. Möchte man, dass die Kunden in den Laden kommen, müssen die Adresse und die Öffnungszeiten an zentraler Stelle stehen. Sollen die Kunden eine Kontaktanfrage schicken, muss der Kontaktbutton auffällig und mit einem Call to Action versehen sein. Leider werden oft nur Inhalte hübsch in Szene gesetzt, aber die eigentliche Strategie fehlt.

    1. Mika Gustavson Post author

      Hi Sonja,

      ja, das wird leider oft nicht beachtet. Es reicht nicht das eine Website nur „schön“ aussieht sondern auch Kunden bringt.

      Gruß
      Mika

    2. Christian

      Neben der Frage, was das Unternehmen will, ist die Frage “Was will der Kunde?” auch noch eine elementare Frage. Ich habe das bei uns in der Firma gemerkt: Die Webseite hatte ein gutes Design und sah wirklich ansprechend aus. Aber der Besucher wurde überhaupt nicht abgeholt, wurde überfrachtet mit Informationen und hat nicht auf den ersten Blick gefunden, was er sucht.

      Wir haben die Seite dann umgestellt, Navigation verändert und auf der Startseite weniger Informationen gehabt, um dann in die einzelnen Bereiche zu verlinken. Die Conversion war deutlich besser, weil der Besucher nicht überfrachtet wurde.

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