Die WordPress Geschichte

Hinter WordPress fungiert das Unternehmen Automattic. WordPress, eine Erfindung eines 18-jährigen Jungen, heute ist WordPress das beliebteste Content Management System – weltweit. Die Blogs von Sony, ARD & ZDF oder auch SAP und Ebay – allesamt eint WordPress. Weltweit beläuft sich die Zahl bei 66 Prozent der CMS Systeme. Über 23 Prozent aller im Internet vertretenen Webseiten basieren auf der WordPress Grundlage. Automattic, das Unternehmen hinter WordPress, fasst 250 Mitarbeiter. Der Marktwert liegt bei über einer Milliarde Dollar. Doch worin liegt das Geheimnis von WordPress?

WordPress Geschichte

WordPress Geschichte

Die Geschichte beginnt im Jahr 2002. Matt Mullenweg, ein 18-jähriger Schüler, richtet einen Blog ein. Er und seine Freunde reisen nach Washington in ein Sommercamp. Er möchte seinen Urlaub mit Freunden und seiner Familie teilen und programmiert mittels der Software b2 den Blog. Die Software ist bislang die einzige Open-Source-Software, die im Jahr 2002 zur Verfügung steht. Innerhalb weniger Monate besuchen 20.000 Menschen die Homepage. Für einen privaten Blog eines unbekannten 18-jährigen Jungen eine Sensation. Diese große Reichweite ist auch ein Grund, warum Matt Mullenweg die Lust für das Bloggen entdeckt. 2003 steht die beliebte Software b2 vor dem Ende – Mullenweg ruft seine Blogleser dahingehend auf, selbst – mit ihm – eine Software, einen Nachfolger, ins Leben zu rufen. Mike Little bekundet Interesse; kurze Zeit später präsentieren beide WordPress. Little hatte bereits Erfahrung; schlussendlich gründete er nur kurze Zeit zuvor das Unternehmen zed1. Dieses leitet Little bis heute. Nur der Umfang hat sich geändert, denn heute ist zed1 auf WordPress spezialisiert.

Automattic verhilft WordPress an die Spitze

Ende 2004 kontaktiert CNET, eine Nachrichtenwebseite, den jungen Mullenweg. Er soll in ihrem Unternehmen anfangen und die Blogs mittels WordPress weiterentwickeln. Doch Mullenweg verlässt CNET ein Jahr später und schlägt mit dem Unternehmen Automattic den kommerziellen Weg ein. Unter WordPress.com errichtet Automattic sein Unternehmen mit WordPress. Dieses existiert noch bis heute. Auf der Homepage bietet das Unternehmen unter anderem die Erstellung eines Blogs sowie das Hosting an. Durch die vorinstallierte Version von WordPress-CMS, ist es vor allem für Anfänger leicht, sich mit den Indikatoren anzufreunden. Das Unternehmen bietet den Kunden ein Grundpaket an. Dieses umfasst einen Speicher von 3 GB (kostenlos) – weitere Features wie etwa ein erweiterter Webspace sowie eine Domain sind kostenpflichtig.

Auf der Homepage gibt es auch die Möglichkeit einen Premium Service zu nutzen. Dieser bietet sich vor allem für Unternehmen an. Mit Akismet ging das erste WordPress-Plugin im Jahr 2005 hervor. Dieses Plugin schützt Spameinträge in den Blog-Kommentaren. Heute heißt Akismet anders – nämlich Freemium. Es gibt hier die Möglichkeit einer nicht kommerziellen Version (basiert auf freien Spenden) und der kostenpflichtigen Business-Version.

Der Grund für den Erfolg

Movable Type, gegründet von Byrne Reese, ist ebenfalls eine Blogging-Software. Reese konnte jedoch nicht annähernd so einen Erfolg wie Mullenweg verbuchen. Auf der Suche nach der Lösung, warum WordPress erfolgreicher als seine Lösung war, startete er in seiner Community eine Diskussion. Darunter ergaben sich drei Gründe, weshalb WordPress erfolgreicher sei: Vor allem lag es am intransparenten Lizensierungsmodell von Movable Typ. Dieses Verfahren war der Grund, warum viele Nutzer zu WordPress wechselten. Ein weiterer Grund war die Open-Source Möglichkeit – Movable Typ kann mit Open Source nicht dienen. Ebenfalls erklärte der Gründer von Movable Type, dass WordPress auf Basis von PHP arbeiten würde. PHP ist noch heute eine gängige Programmiersprache und spricht daher weitaus mehr Leute an als Perl. Movable Type basierte auf Perl.

Jahre später kommen die Experten zum Entschluss, dass es durchaus die einfache Nutzung von WordPress sei, welche die Software dementsprechend bekannt machte. Auch waren die vielen Plugins sowie die Themes ein Grund, warum WordPress einen rasanten Erfolg verbuchte.

Bereits im Jahr 2012 rechnete der Gründer von WordPress mit Einnahmen von etwa 45 Millionen Dollar. 10 Prozent der Einnahmen sind auf Grund von WordAds sowie VIP-Programme gegeben. Dies bestätigte Mullenweg auch mit einem Interview mit Forbes. WordAds sind im Endeffekt nichts anderes als ein Advertising-Programm von WordPress. Dieses nutzt vor allem bei der Monetisierung. 80 Prozent aller Einnahmen seien durch Registrierungen, das Nutzen von Extra-Features sowie auch den eigenen Domain-Namen möglich.

Immer mehr Webseiten basieren auf der Grundlage von WordPress

Von den 10 Millionen wichtigsten und bekanntesten Internetseiten auf der ganzen Welt, basieren etwa 23 Prozent auf dem WordPress-Prinzip. Noch vor zwei Jahren lag die Zahl bei 15 Prozent. Zu den Kunden gehören unter anderem TechCrunch PandoDaily, NewYorker sowie CNN oder auch NBC Sports sowie der Daimler Benz Blog. Auch Zalando, Vodafone oder Tchibo wie auch Ritter Sport basieren auf der Grundlage von WordPress. Zalando selbst verweist sogar auf seiner Homepage mit “Proudly powered by WordPress” auf die Software. Selbstverständlich sind auch Musikstars und Berühmtheiten auf den Geschmack gekommen. So basieren die Netzauftritte von den Rolling Stones oder Justin Bieber auf der WordPress Basis.

Heute beschäftigt das Unternehmen Automattic bereits 240 Mitarbeiter. Das größte Büro liegt in San Francisco – hier arbeiten 15 Mitarbeiter. Mullenweg ist, so gibt er selbst an, noch immer damit beschäftigt, dass er neue Mitarbeiter finde. Von Zahlen lässt er sich nicht beeindrucken. Er will kein großes Unternehmen, sondern fähige Mitarbeiter in seinem Unternehmen haben.

Der Wert

Im Mai gab eine Investorengruppe an, dass der Wert des Unternehmens Automattic bereits bei einer Milliarde Dollar liege. Selbst hätte man jedoch 160 Millionen Dollar in Automattic investiert. Ein Jahr zuvor sah die Sache noch anders aus – hier gab Mullenweg an, dass er keine finanzielle Unterstützung benötige. Doch seit dieser Aussage tat sich einiges am Markt. Automattic kaufte fünf Startups im Jahr 2013 – Preis unbekannt. Des Weiteren wechselte Mullenweg mit Toni Scheider (CEO) die Position. Seit Anfang 2014 ist Mullenweg CEO.

Schön wäre es zu wissen warum du WordPress gut findest oder auch nicht oder welches CMS du am liebsten nützt?

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Hi, ich bin Mika - WordPress-Enthusiast und Webworker aus Leidenschaft. Ich bin Inhaber der Webdesign Agentur / WordPress Agentur Wolkenhart® und freier Dozent an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.

2 thoughts on “Die WordPress Geschichte

  1. Norman Plattek

    Interessant! Also ich kann nichts Schlechtes über WordPress sagen. Bin sehr zufrieden damit!
    MfG.

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